Schweinefleisch

Notierungen internationaler Terminmärkte, die entweder weltmarktbestimmend oder als Preissicherungsinstrumente relevant sind, sowie Notierungen von Warenbörsen und Kassamarktpreise, die entweder Rückschlüsse auf die heimische Preisbildung und deren Plausibilität erlauben oder die die Wettbewerbsverhältnisse zwischen inländischen Produkten zu ausländischen hierzulande oder auf Exportmärkten widerspiegeln.

Schweinefleisch ist mit 116,1 Mio. t das weltweit meist erzeugte Fleisch. Fast die Hälfte davon (FAO, 2014: 56,7 Mio. t) wird in China produziert, wofür das Land 65% des weltweiten Handelsvolumens von Sojabohnen aufkaufen muss. Zugleich führt China auch 1,5 Mio. t Schweinefleisch ein. Zweitgrößter Erzeuger ist die EU mit 22,1 Mio. t vor den USA mit 10,3 Mio. t. Nach China importieren das meiste Schweineschfleisch Japan (1,4 Mio. t), Russland (790.000 t), Mexiko (740.000 t), die USA (520.000 t) und Südkorea (440.000 t), Australien (180.000 t), die Philippinen (120.000 t) und Vietnam (110.000 t). Den globalen Exportmarkt von 7,55 Mio. t Schweinefleisch teilen sich vier Große zu 84%: die USA (2,33 Mio. t), die EU (2,19 Mio. t), Kanada (1,19 Mio. t) und Brasilien (660.000 t). Vor allem Deutschland, Dänemark, Spanien, die Niederlande und Belgien führen den Export aus der EU an. Während der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch in der EU stagniert, lässt sich eine künftige Produktionssteigerung praktisch nur auf den Exportmärkten in Asien oder anderen Zuschussregionen unterbringen.

Die weltweite Fleischproduktion (FAO, 2014: 311,6 Mio. t) und der Verbrauch (309,9 Mio. t) wuchsen in den vergangenen Jahren stetig um ein bis zwei Prozent, wobei die Zuwächse vor allem in Asien lukriert werden und Produktion und Konsum von rotem, also Schweine- und Rindfleisch, in den hochentwickelten Ländern stagnierten. Weltweit führend ist China mit einer Fleischproduktion von 86,6 Mio. t, einem Verbrauch von 89,2 Mio. t und einem Nettoimportbedarf von rund 2,6 Mio. t. Zweitgrößter Produzent ist die EU mit 44,6 Mio. t Fleisch. Sie weist einen Selbstversorgungsgrad von 106% auf, exportiert 3,9 Mio. t und importiert 1,3 Mio. t. Die Union ist drittgrößter Exporteur hinter den USA (7,6 Mio. t) und Brasilien (6,6 Mio. t). Abgesehen von einem wachsenden Geflügelfleischkonsum lassen sich laut Prognosen der Europäischen Kommission künftig leichte Steigerungen der Schweinefleischerzeugung in der EU praktisch nur durch Zuwächse der Exporte erzielen, während Rindfleisch weiter stagniert.